Ein Fachmann ohnegleichen

In einer dunklen Werkstatt bastelt der alte Herr Van Beek an einer beeindruckenden Maschine. Es ist 1958, in Sprang-Cappelle im Süden der Niederlande.

Van Beek Sr. baut an einer einzigartigen Schneckenwalze. Die Teile dazu hat er sich bei Schrotthändlern geholt: Ein LKW-Getriebe, Straßenbahnlager und die Zahnräder eines Tanks. Ohne jegliche Ausbildung oder theoretisches Wissen konstruiert er eine kolossale Erfindung, die er sich komplett ausgedacht hat.

Mit seiner Erfahrung, Geschicklichkeit und seinem Erfindergeist hat er 20 Jahre lang mit dieser komplizierten Maschine experimentiert, die einen einzigartigen Zweck hat. Seine Schneckenwalze war revolutionär. Sie ermöglichte das Endloswalzen von Bandstahl um ein Rohr. Das Band wird dabei so straff gewunden, dass wenige Schweißnähte ausreichen, um die Schnecke nutzen zu können. Soweit wir wissen, ist Van Beek immer noch in ganz Europa das einzige Unternehmen, das diese Produktionstechnik beherrscht.

Sie können sich bestimmt vorstellen, dass es keine Gebrauchsanweisung für die Bedienung dieser komplexen Maschine gibt. Der Meister hat das Wissen über diese Schneckenwalze (und eine weitere kleine Walze, die er später gebaut hat) ab 1974 mündlich an Dick de Rooij weitergegeben. Dick de Rooij arbeitet immer noch bei Van Beek. Da er alles über die Schneckenwalze weiß, ist er der Spezialist für die Maschine. Letztes Jahr hat der mittlerweile 59-jährige Dick de Rooij sein 40-jähriges Betriebsjubiläum gefeiert; es bedeutet, dass er während seiner Laufbahn mehr als 1,5 Millionen Meter Schneckenwellen gewalzt hat.

Wenn man Herrn De Rooij in der Fabrik besucht, hört man die Walze schon von weitem kreischen. Kommt man näher, dann riecht man den Geruch des warmen Metalls und Öls. Jetzt ist Dick de Rooij Meister der Walze. Er arbeitet mit sichtbarer Passion an der Maschine.

Er erinnert sich noch gut an den alten Herrn Van Beek. Schon als junger Bursche durfte er ihm bei seiner Arbeit und seinen Experimenten assistieren. „Solange ich nur nichts sagte, war alles in Ordnung“ so De Rooij. „Herr Van Beek Sr. hat keine Kommentare oder Einwände geduldet. Er war kein Mann der vielen Worte und immer beschäftigt. Eigentlich haben wir auch nicht richtig zusammengearbeitet. Das meiste habe ich selbst an der Walze herausfinden oder ausprobieren müssen.“

Auch nach 40 Jahren ist das Walzen für De Rooij immer noch spannend. „Das Walzen ist kaum vorhersehbar. Schon winzige Faktoren lassen die Walze abweichen. Es reicht zum Beispiel, wenn die Tür geöffnet wird und die Umgebungstemperatur sinkt. Das führt zu einer Abkühlung der Köpfe, wodurch die Steigung (der Abstand zwischen den Gewindeflanken) wächst. Ich muss also ständig aufpassen und die Maschine entsprechend einstellen.“

Die größte Herausforderung für De Rooij ist das Walzen einer Schnecke mit wachsender Steigung (wobei der Abstand zwischen den Gewindeflanken allmählich zunimmt). „Es ist eine ganz schöne Leistung, das immer wieder hinzukriegen. Ich muss die Walze ständig neu einstellen. Die Frage ist auch, ob die Schnecke so herauskommt, wie man es will“.

Van Beek begann 1939 als handwerkliche Werkstatt. In 75 Jahren hat das Unternehmen sich zu einem europäischen, innovativen Marktführer für Schneckenförderer und Schneckenwärmetauscher entwickelt. Möchten Sie sich die Schneckenwalze einmal anschauen und Dick de Rooij treffen? Kommen Sie zu Besuch und machen Sie einen Rundgang durch die Fabrik. Sie sind herzlich willkommen. Erleben Sie selbst den Kontrast zwischen den alten Schneckenwalzen und dem hightech Testzentrum. Sie werden sich über die Synergie zwischen der Technik der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft wundern.

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